Der Rückgang von Extensivgrünland in Mitteleuropa und der damit verbundene Artenverlust halten unvermindert an. Um diesen Trend umzukehren, gibt es vielerorts Anstrengungen, artenreiches Extensivgrünland neu begründen. Zum Einsatz kommen unterschiedliche Verfahren wie zum Beispiel Ansaat, Mähgutübertragung, Sodenverpflanzung oder Auspflanzung gärtnerisch vermehrter Arten.
Vom 26.-27.6. fand nun zu diesem aktuellen Themenkreis eine hochkarätige Tagung statt, die in Zusammenarbeit von ANL, Land Salzburg und REVITAL konzipiert und veranstaltet wurde. Am ersten Tagungstag wurden in Laufen verschiedene Projektbeispiele aus Österreich, Schweiz, Deutschland und Luxemburg den rund 80 Teilnehmern vorgestellt. Am zweiten Tag wurde das Natura-2000-Gebiet Salzachauen besucht, wo in den letzten Jahren rd. 25 ha Extensivwiesen angelegt wurden. Nach einer Projektvorstellung in der Auenwerkstatt führte die Exkursion ins Projektgebiet, wo an verschiedenen Stationen Projektleiterinnen, Planerinnen, Bewirtschafterinnen, Biologinnen (Monitoring) und weitere Akteure Projektdetails erläuterten.
Wie sich im Laufe der Tagung herausstellte, ist letztlich eine Reihe an Voraussetzungen und Rahmenbedingungen erforderlich, um artenreiches Extensivgrünland erfolgreich anzulegen und zu erhalten. Neben einer ausreichenden Zeit für die Planung ist u.a. insbesondere ein funktionierendes Netzwerk handelnder Akteure relevant. Als besonders wesentlich wurde auch der Erhalt bestehender Extensivwiesen genannt, nicht zuletzt um Spenderflächen für Samenmaterial zu sichern.