Rote Listen sind heute ein Standardwerkzeug im Naturschutz und ein Gradmesser für den Erhaltungszustand unserer Naturgüter.
Nach der 2. und bis dato letzten Auflage der Roten Liste gefährdeter Farn- und Blütenpflanzen Österreichs aus dem Jahr 1999 liegt nun eine völlig neu konzipierte Auflage dieser Roten Liste vor, die unter anderem die Einstufungskriterien für jede Art offenlegt, eine nach den Naturräumen Österreichs regionalisierte Einstufung umfasst und – wie heute üblich – die Gefährdungsgrade nach IUCN angibt.
Als Herausgeber dieser Neuauflage fungieren Luise Schratt-Ehrendorfer und Harald Niklfeld von der Universität Wien, Christian Schröck vom Biologiezentrum Linz und Oliver Stöhr von der Fa. REVITAL. Zusammen mit einer Vielzahl an weiteren ExpertInnen und BotanikerInnen Österreichs wurde diese Liste in einer Vielzahl an Arbeitsstunden und Fachworkshops erarbeitet, sodass die aktuelle Gefährdungssituation der heimischen Flora exakt abgebildet werden kann.
In mehr als 350 Seiten werden in der Zeitschrift Stapfia (Band 114) die Ergebnisse dieser jahrelangen Arbeiten dargestellt, die somit ab sofort auch in der praktischen Naturschutzarbeit, wie bei Kartierungen, Gutachten, Einreichunterlagen und dergl. Verwendung finden können und sollen. Es bleibt zu hoffen, dass diese neue Rote Liste somit auch einen Beitrag zum Schutz unserer Pflanzenwelt leistet, denn es sind aktuell immerhin über ein Drittel aller eingestuften Arten als „Rote-Liste-Arten“ zu werten.
Unter folgendem Link finden Sie einen Artikel zur Roten Liste welcher auf kaernten.ORF.at erschienen ist. https://kaernten.orf.at/stories/3170055/